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Gängige Analysemethoden für Schimmelpilzeproben

Nativpräparat

Dabei wird auf einer verdächtigen Stelle ein Stück klarer Tesafilm aufgedrückt. Allfällige Schimmelbestandteile bleiben daran kleben, können mit Hilfe des Streifens auf einem Objektträger fixiert und dann unter dem Mikroskop betrachtet werden.

Vorteil: Da auf eine Anzucht auf entsprechenden Nährböden verzichtet wird, steht das Ergebnis innert kürzester Zeit fest. Der Aufwand und die Kosten halten sich sehr in Grenzen, selbst wenn die Probe anschliessend zur Analyse noch an ein spezialisiertes Schimmelpilzlabor  weitergeschickt wird.

Nachteil: Die Probe gibt ausschliesslich Auskunft über eine 2×3 cm grosse Fläche. Die Probenahme erfordert eine gewisse Geschicklichkeit. Das Fehlen von Schimmel auf der Klebeprobe gibt keine verlässliche Auskunft über die „Schimmelfreiheit“ eines verdächtigen Raumes.

Wann geeignet: Ideal für die Differenzierung zwischen Schimmelpilzen und Staub-/Schmutzablagerungen, Magic Dust /Fogging, Salzausblühungen sowie für die Gattungsbestimmung eines deutlich sichtbaren und wuchernden Schimmelpilzes.


Abklatschprobe

Dabei wird statt eines Klebefilms ein Nährbodenträger auf die verdächtige Stelle aufgepresst und nach dem Bebrüten mikroskopiert. Kann zum Einsatz kommen, um die Tesafilmprobe zu verifizieren bzw. zu exakteren Ergebnissen  bei der Gattungsbestimmung zu kommen.

Wann geeignet: Siehe Nativpräparat

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Luftkeimsammlung (Kurzzeitmessung)

n dem von vermutetem (verdecktem) Schimmelpilzbefall betroffenen Raum wird Raumluft mit einem Probenahmegerät angesaugt und über geeignete Nährböden geleitet. Dabei gelangen luftgetragene Schimmelpilzsporen auf die Nährböden. Die Nährböden werden mehrere Tage bebrütet, um kultivierbare Schimmelpilzarten anzuzüchten. Dadurch ist sowohl die Ermittlung der Gesamtkoloniezahl als Berechnungsgrundlage für die Luftkeimbelastung pro Kubikmeter als auch eine Differenzierung der einzelnen vorhandenen Schimmelpilzarten möglich. Dasselbe Verfahren wird mit der Außenluft in Gebäudenähe durchgeführt. Das Vergleichen beider Messergebnisse gibt Hinweise auf eine verdeckte Schimmelpilzquelle im Innenraum.

Vorteil: Ergibt ein recht genaues Bild von Art und Anzahl Schimmelsporen in der Luft. Dadurch lässt sich auch das Risiko für die Gesundheit einfacher einschätzen.

Nachteil: „Momentaufnahme“, kann je nach Tages oder noch mehr Jahreszeit recht deutlich schwanken. Spezialgerät und geschultes Personal sind für die Bedienung und Auswertung (Laborarbeit) nötig, dadurch kostenintensiv.

Wann geeignet: Als flankierende Massnahme beim Aufspüren von verdecktem Schimmelbefall, zur Abklärung bzw. Kontrolle arbeitssicherheitstechnischer Massnahmen (MAK –Wert).


Sedimentationsprobe, OPD-Verfahren

Dabei wird die Luft mit einem Ventilator oder Handtuch in Bewegung gesetzt und allfällige Schimmelsporen aufgewirbelt. Anschliessend werden einige offene Nährstoffplatten im Raum aufgestellt. Schimmelsporen sollen sich darauf absetzen, nach dem Bebrüten Kolonien bilden und ähnliche Ergebnisse liefern wie eine Luftkeimsammlung.

Die meisten der sog. „Do-it-yourself-Schimmeltests“ beruhen auf diesem Verfahren. Aufgrund der hohen Fehleranfälligkeit ist diese Methode aus unserer Sicht aber absolut ungeeignet und wird nur der Vollständigkeit halber erwähnt

Vorteil: Diese Methode hat im Prinzip keine wirkliche Vorteile, da der Aufwand die daraus gewonnene Erkenntnisse nicht wirklich rechtfertigt. Allenfalls lassen sich mit dieser Methode in Kombination mit anderen Verfahren gewisse Informationen gewinnen.

Nachteil: In der Regel stehen Kosten und dafür gewonnene Informationsmenge und -qualität in keinem Verhältnis.

Wann geeignet: Allenfalls als günstige Vorabklärung, damit mit einem „richtigen“ Luftkeimzahlsammler eher gleich an den verdächtigeren Stelle gesucht werden kann.


Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an:

Sanosil AG, Eichtalstr. 49, 8634 Hombrechtikon, E-Mail: kundeninfo@sanosil.com, Bestellungen: Onlineshop